Keith Flint von “The Prodigy” ist tot. Ich habe ihn zum ersten Mal live gesehen 1992 oder 1993 im pfälzischen Germersheim. Auf einem Rave auf einer Bundeswehrkaserne. Damals lief gerade “One Love” mit dieser Maya-Pyramiden Animation auf MTV. Und wir waren alle große Fans von Prodigys “Fire”. Die Alben danach sagten mir dann alle nicht mehr so zu. Zu “Jilted Generation” habe ich später Texte geschrieben. Ich war ein Raver Kind und der ganze frühe Kram war genau meins.
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Buchreview: Babbling Corpse: Vaporwave And the Commodification of Ghosts
Ein Buch, dass sich mit Musik, Kapitalismus und Geistern beschäftigt? Eigentlich müsste so ein Unterfangen ja das Hausbuch eines Blogs namens Unkultur werden. Müsste. Eigentlich.
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Bitte löschen, Twitter.
Da ist sie wieder, die Löschdebatte über Hate Speech.
Shahak Shapira hat monatelang rassistische, antisemitische, menschenverachtende Tweets bei Twitter entdeckt und zur Löschung vorgeschlagen. Als diese nicht gelöscht wurden, sprühte er die Tweets vor die Twitter Zentrale in Hamburg mit Stencils auf den Boden und fertigte ein Video von der Aktion an.
Spitboy
Ich lese eher selten Bandmemoiren. Wenn es um Musikliteratur geht, dann eher Simon Reynolds oder Mark Fisher. Bei “The Spitboy Rule: Tales of a Xicana in a Female Punk Band” sieht es anders aus. Michelle Cruz Gonzales aka Todd Spitboy war die Drummerin der Anarcha-Punkband Spitboy aus der Bay Area. Und um die Geschichte der Band geht es im vorliegenden Buch.
Veranstaltungsreview: Städtebauliche Todsünden der Ludwigshafener Sozialdemokratie
Nichts weniger als die schonungslose Wahrheit über Ludwigshafen sollte an diesem Abend verhandelt werden. 20 Jahre lang hatte Helmut van der Buchholz vom Buero für angewandten Realismus diesen Vortrag geplant – am 20.01.2017 war es endlich soweit: die schonungslose Wahrheit über die städtebaulichen Fehlleistungen in Ludwigshafen nach 1945. Continue reading
Hüben und Drüben
Der Unterschied zwischen Deutschland und den USA anhand von 2 Zeitungsartikeln kurz aufgezeigt:
Blick in einen neuen Spiegel
Noch nie geriet Olympia so sehr in Verlegenheit: Aus kommerzieller Sicht waren die ersten Spiele in Südamerika ein Erfolg – aber Brasilien dürfte nach der Schlussfeier mit einem Kater erwachen.
http://www.faz.net/aktuell/sport/olympia/olympia-bilanz-blick-in-einen-neuen-spiegel-14399536.html
After Olympics, Rio Is Altered, if Not Reborn
There have been cost overruns and many other complaints, but the 2016 Summer Games in Rio also yielded infrastructure improvements that had been on wish lists for years.
http://www.nytimes.com/2016/08/22/world/americas/rio-olympics.html
Coding als Selbstkasteiung
Es stöhnt vom Tisch gegenüber. Ein Arbeitskollege ist gerade aus dem Urlaub zurück. Ich habe seinen Laut schon vermisst. In unregelmässigen Abständen entfährt ihm ein spezifischer Stöhnen, ein subtiler Ausdruck des lustvollen Unlustempfindens. Continue reading
Smells like Gamergate – Ghostbusters Trailer Reactions
Ich bin wenig amüsiert über den radioaktiven Niederschlag, der auf den Ghostbusters Trailer folgt. Wahrscheinlich wäre es das Klügste im Nachhinein eine Historie der Ereignisse aufzustellen. Denn vernünftiges Argumentieren ist nicht möglich an dieser Stelle. Und vor allem haben die Trolls und die Hater das Sagen. Continue reading
Quentin Tarantino on Soundtracks
Großartig – Quentin Tarantino zu Gast bei BBC Radio 6 Music im Gespräch mit Edith Bowman. Die Geschichte mit Pulp Fiction und “My Sharona” ist zu gut. Ein Musiknerd-Regisseur zu Gast beim Radiosender für Musiknerds im Screen 6 Special. Sweet.
Für die nächsten 4 Wochen im iPlayer online zu hören unter http://www.bbc.co.uk/programmes/b06vp1gh
Deutschland vs Silicon Valley: Peter Thiel als falscher Messias
Journalismus auf niedrigstem Niveau in Sachen Netzthemen gibt es diese Woche gleich 2 Mal zu vermelden. Als Tiefschlag Nummer 1 drischt Anna Sauerbrey im Tagesspiegel auf Peter Thiel ein. In Silicon Valley – Der religiöse Kult des Monopolkapitalismus wird brav der Kanon der deutschen Kulturkritik abgespult. Die Diagnose “Kapitalismus als Religion” stammt aus den Zeiten von Georg Simmel und Walter Benjamin. Marktschreierisch in der Überschrift angepriesen bleibt sie reine Metapher, im Text belegt Continue reading