Es läuft und läuft und läuft. Das nennt sich Verwertung. Penetrant oft wiederholt sich auf Motor FM die Werbung für die Lesung des Buches “Wo die wilden Maden graben” von Nagel. Nicht nur, dass man als Musikant auf Tour geht, hinterher schreibt man noch ein Buch darüber. Wär´ ja Schade um die ganzen unnütz verschwendeten Emotionen, wenn keine Sau davon was mitbekommt. Gleichzeitig noch am Mythos des Rockstars weiter gebastelt, der immer “on the Road” ist und die Verwertung vorantreiben. Die Tour produziert die Geschichten für das Buch, das Buch wird zur Leseung verarbeitet (Hörbuch fehlt hier noch), Teile der Leseung gibt es als Hörbuch bei Motor FM wobei sich der Sender damit selbst Street Credibility verschafft und der Lesung die Besucher, die Lesung produziert wieder Geschichten und so weiter und so weiter. There´s no business like music business, wo eigentlich nichts passiert, aber alle fleissig und immer am arbeiten, machen, tun und schaffen sind. Dabei schafft es Nagel noch selbst da wo er von pissenden und furzenden Männern auf Tour schreibt, dem Ganzen eine romantische Note zu geben. Das muss man erstmal können! Der Stil hat was, die Ausschnitte, die er vorlas, waren recht gut. Das “Rote Armee Fanzine” vermisse ich dennoch (er die Strafanzeige deswegen vermutlich nicht).