not your monkey
Reichlich absurd wird es, wenn man sich mit Leuten mitten im Nichts für eine Mitfahrt verabredet. In Städten, die man allenfalls vom hörensagen kennt (“Dortmund”). Bis dorthin in einer Mitfahrt in einem schrottigen Ford Cabrio. Ja, bitte auch noch rasen bei heftigem Regen mit einem Auto, das fast auseinanderfaellt. Zum Schluss auch noch frech kommen mit “ja, nachdem die anderen Mitfahrer abgesprungen sind und der Sprit so teuer ist, macht das dann 30 Euro”. Netter Versuch – da haste 25 und gut ist. Ich bin an einem Ikea in einem Industriegebiet. Später stellt sich heraus, dass das hier nicht mal Dortmund war. Ich werde im Restaurant (unlimited refill mit Kaffee) nach einer Stunde aufgelesen und weiter geht es nach Arnhem. Dort finden wir den Club Goudvishal in der Nähe des Bahnhofs recht schnell. Netter Laden, der aber leider Ende des Jahres zumacht. Eine steile Treppe führt zum Backstage, wo die Kühlschränke pralllgefüllt mit dem “Finkbräu” Dosenbier sind, von dem noch nie jemand was gehört hat zuvor. Na gut, der Durst treibt es runter. Die Party ist um 22 Uhr schon im Gange, da hier um 5 Schluß sein muss. X&Trick steckt in London fest, weswegen der Zeitplan durcheinandergeworfen wird und ich schon um 0 Uhr auftreten soll. Okay, mach ich dann auch und das neue Liveset rockt. Das Publikum besteht aus Alternativos, Metalshirtträgern und einigen wenigen Gabberglatzen. Eiterherd spielt Mash Up, Rioteer harten Scheiß, King Pin kann super mixen, X&trick verpasse ich und Bart Hart lässt die volle Ladung Speedcore Metalbreaks los. Einige Jungspunde machen Stagediving und fangen an zu pogen. Ausnahmsweise mal Bier, Bier, Bier für mich und dann noch mit Mühe und Not ein freies Sofa anpeilen zum Schlafen. Am nächsten Morgen kann ich mich nicht erinnern, wie die Gage in meine Tasche gelangt ist. Außerdem müssen wir Platz für die Black Metal Bands machen, die gerade ankommen. Lieber noch mit demVeranstalter Bart Hart sich noch ein bißchen über Chosen Few amüsieren, der nach Name of the DJs keine neuen Ideen mehr hatte – aber dafür noch einige schreckliche Releases. Wer Phil Collins “In the air tonight” als Gabberversion raushaut, kann einfach kein netter Mensch sein; das ist ein Verbrechen gegen den guten Geschmack.
Nachmittags dann das Auto neben dem aufgebrochenem BMW nehmen und nach Hause fahren. Pit Stop bei McDonalds. Auf dem Rückweg noch eine Nacht in Bremen bleiben. Dort das Fotolabor der Kunstfachhochschule besichtigt und in der Unimensa Kaffee getrunken. Mit einer Mitfahrt weiter nach Hause.