An anderer Stelle im Olifani-Universum, nämlich auf dem starblog, wurde festgestellt, dass sich in der Favoritenliste des Autors im Gegensatz zum allgemeinen Trend keine computeraffinen Blogs befinden würden. Bei mir ist das an sich ähnlich. Die Aussage bezog sich auf einen Artikel auf Heise (von wegen Paradoxon “kein computer-affines Blog) in dem angemerkt wurde, dass unter den 100 meistbesuchten Blogs in Deutschland die Mehrzahl technik-relevante Themen behandeln würde. Und das wiederum bezog sich auf den Blogger-Kongress re publica, der letzte Woche in Berlin stattfand.
Dessen Idee bietet sich hervorragend zur Übernahme an (abkz.: rekuperieren, klauen) und könnte mit linken (bzw. “ex-linken” (Gerhard Hanloser)) Blogs wiederholt werden. Da die meisten Blogger/innen aber leider scheue Rehlein sind und ihr Werk gerne im anonymen verrichten – und ich Lysis wohl nie auf ein Podium bekommen werde – ist diese Idee vermutlich undurchführbar.
Interessant wäre es schon: Warum machen Linke Blogs? Sind das Leute, die in Gruppen organisiert sind, oder eher nicht? Wird das außerhalb davon in den klassischen Szenepublikationen (Print) wahrgenommen? Hechelt die Linke der Entwicklung hinterher? Wie sieht das in anderen Ländern aus, in denen die Internetnutzung höher ist als in Deutschland? Welche Mechanismen greifen bei Diskussionen in der Bloggosphäre? Welche Erfahrungen/ Erkenntnisforschritte gibt es für die Macher/innen aus der Bloggerei? Wer betreibt eigentlich x-berg.de und blogsport.de? Wer nutzt sein Blog wie erfolgreich zum Selbstmarketing oder ist das alles philantrophisches Hobby? Was unterscheidet Politblogs vom Mainstream der Blogs? Mit welchem Anspruch werden die Blogs gefahren und was denken die Macher/innen von Web 2.0? Da die Idee einer Konferenz illusorisch ist und die Rosa-Luxemburg-Stiftung zu schlecht zahlt, kommt wohl eher ein Artikel dabei raus. Demnächst, hier.