Finale: WER hatte sein guten Momente in der Metamorphose des Werwolfs. So würde die Transformation des Hulk aussehen, wenn sie nicht im zuckerüberzogenen Marvel-Universum stattfinden würde. Und auch die Szenen mit Menschenlaboren, zermatschtem Pflegepersonal und Polizisten erinnerte eher an die Zerstörungsorgie aus Hulk, den an das klassische Werwolfthema.

R100 ist dann die volle Dosis Wahnsinn: crazy Japanese. Ganz postmodern liefert der Film seine eigene Interpretation und Dekonstruktion gleich mit, der Subtext im Film amüsiert sich über das Publikum und die Inkonsistenzen in der Handlung. Das real existierende Publikum im Kinosaal fand es ganz großartig und der Film war ein wilder Ritt durch die verballhornte BDSM-Szenerie. Der Abschlußfilm LIFE AFTER BETH ließ mich enttäuscht zurück. Der Komik-Faktor beschränkte sich darauf der Hauptdarstellerin bei Tourette-Anfällen zuzusehen, während sich der Hauptdarsteller weinerlich durch die Handlung quälte. Der Regisseur versteht unter Humor, dass Minimum 3 Leute aufgeregt schreiend aufeinander einbrüllen. Not funny. Und so war ich dann auch froh, als das Ende erreicht und die Wiedergekehrte zurück ins Jenseits befördert war.

Fazit: WHAT WE DO IN THE SHADOWS überstrahlte dieses Jahr alle anderen Beiträge. Die 12 Tage waren mir fast zu lang, ich hatte zwischendrin auch einige Tage ausgesetzt, was aber auch am Programm gelegen haben mag: an einigen Tagen war partout nichts für mich dabei. Die Resonanz dieses Jahr fiel gefühlt geringer aus als letztes Jahr, richtig voll hatte ich das Cinemaxx Kino 7 nur zum Centerpiece und dem Eröffnungsfilm erlebt. Es war trotzdem gut, genauer: bloody brilliant.